Bündchen
Was sind Bündchen und wofür werden sie verwendet?
Bei Bündchenware spricht man von einem Stoff der sich besonders gut für Arm- und Halsabschlüsse eignet. Bündchen Stoffe sind elastisch und formstabil. Auch bei Hosen für Kinder wird Bündchen Stoff gerne hergenommen. Bündchen geben einen bequemen Halt, drücken nicht unangenehm beim Tragen, und verhindern, dass die Hose runterrutscht. Bündchenware findet man in jedem gut sortierten Stoffladen. Diese wird meist als Schlauchware verkauft. Neben Arm- und Halsabschlüssen kann man auch bei Kapuzen, Jacken und Tascheneingriffen sehr gut mit Bündchen arbeiten.
Welche Unterschiede gibt es bei Bündchen?
Bei Bündchenware gibt es erhebliche Unterschiede in der Qualität. Selbst bei einer bestimmt Untergruppe, wie Rippbündchen hat man keine allgemein gültige Regelung, gerade hier lassen sich große Unterschiede feststellen, und machen den Kauf im Internet zu einer wahren Wundertüte. Da gibt es zum Beispiel Bündchen, die sich wegen hohem Elasthan viel zu viel dehnen und somit Kaum Halt geben, die sich nach dem Waschen plötzlich deformieren und sogar ausliehen. Bündchen, die so fest sind, dass sie unbequem beim Tragen sind und auch Bündchen, die von der Zusammensetzung identisch sind, aber eine komplett unterschiedliche Stoffqualität aufweisen.
Rippbündchen sind doppelmaschig und daher in der Regel ein wenig dicker als Strickbündchen. Sowohl Strick- als auch Rippbündchen sind beides Maschenware. Auch bei bunten Bündchen gibt es Unterschiede. Einige der Bündchen werden direkt farbig verstrickt, andere werden bedruckt.
Wie berechnet man die Länge von Bündchen?
Vor dem annähen von Bündchenware muss man zwei Dinge wissen: wie lang das Bündchen sein muss und welche Seite vom Bündchen innen liegt. Um die richtige Bündchen Länge zu berechnen gibt es unterschiedliche Wege. Jede Methode hat seine Vor- und Nachteile. Wichtig ist vor allem zu wissen, dass Bündchen unter Dehnung angenäht werden.
Über eine Formel
Die erste und auch die sicherste Variante die Bündchen Länge exakt zu bestimmen, ist die Berechnung mit Formel. Hierbei misst man den Umfang vom Halsausschnitt beispielsweise und multipliziert diesen mit 0,7. Bei schwer dehnbaren Bündchen empfiehlt es sich mit 0,8 zu multiplizieren. Hier hat man ein genaues Ergebnis welches leicht und exakt bestimmbar ist. Außerdem lässt es sich auch auf andere Stoffe wie beispielsweise Jersey anwenden und kann je nach Dehnbarkeit des verwendeten Stoffes variabel angepasst werden.
Die 2/3 Regel
Bei der 2/3 Regel wird durch abschätzen und dem eigenen Augenmaß die Länge des Bündchens bestimmt. Hier wird also nicht direkt gemessen. Das hat den Vorteil, dass sich so sehr schnell die Länge von Bündchen finden lässt, aber auch den großen Nachteil, dass hierbei nicht die unterschiedliche Beschaffenheit von der Bündchenware berücksichtigt wird. Es kann also passieren, dass am Ende das Bündchen zu lang oder zu kurz ist.
Ausmessen und abziehen
Bei dieser Methode wird direkt an der Person abgemessen, die später das fertige Nähstück tragen wird. Hier misst man den exakten Umfang von zum Beispiel Handgelenk oder Hüfte und zieht vom Umfang ca. 15% vom Umfang ab. So hat man ein genaues Ergebnis welches leicht zu ermitteln und abwandelbar ist.
Wie wird Bündchenware richtig angenäht?
Neben der richtigen Berechnung, wie lang das Bündchen werden soll, ist es auch wichtig zu wissen, wie man Bündchen richtig und vor allem gleichmäßig gedehnt annäht. Nachdem man die Seitennähte de Bündchens geschlossen und anschließen hochklappt, dass es doppellagig liegt, teilt man sich sowohl Bündchen als auch die Öffnung, an dem das Bündchen festgenäht wird in viertel auf und steckt an jeder Markierung das Bündchen fest, indem man das Bündchen über die Öffnung stülpt. Die offenen Kanten des Bündchen liegen dabei bündig an der offenen Kante wie zum Beispiel dem Ärmelende. Nun näht man einmal komplett herum, in dem man jeden viertel einzeln dehnt. Und zwar so, dass der Stoff, an dem das Bündchen angenäht wird, sich nicht mehr wellt sondern gerade liegt. Hierbei ist auch darauf zu achten, dass der Stoff nicht mit genäht wird.